Gemüsepaprika

Beschreibung

Die Paprikapflanze bevorzugt einen sonnigen, vor Kälte geschützten Platz. Der Paprika ist eng mit der Pepperoni und der Chili verwandt und in diversen Farben wie rot, gelb, orange oder grün erhältlich. Bevorzugt gedeiht er in humoser, warmer, durchlässiger und nährstoffreicher Erde.

 

PFLANZENKRANKHEITEN

Bakterielle Schaderreger

Bakterielle Schaderreger können über Verletzungen in die Pflanze gelangen und dort Krankheiten wie Fäulnis oder Flecken auslösen (z.B. Pseudomonaden). Eine bekannte bakterielle Erkrankung ist z.B. der Bakterienbrand in Steinobst (Marille, Zwetschke) oder auch der Feuerbrand.

Vorsorge: Zur Bekämpfung bakterieller Blattfleckenerreger stehen keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Zur vorbeugenden Bekämpfung können Fungizide wie z.B. Kupferpräparate eingesetzt werden, welche einen zeitlich begrenzten Schutzfilm gegen Bakterien bilden.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: Vorbeugender Einsatz von Kupferpräparaten zur Befallsminderung

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Echter Mehltau

Biologie und Schadbild: Echter Mehltau ist eine gut zu diagnostizierende Krankheit. Hierbei ist den ganzen Tag auf der Blattoberseite ein deutlich weißer Belag sichtbar (siehe Beispiel Gurke). Besonders hohe Temperaturen begünstigen eine Ausbreitung.

Vorsorge: Bekämpfung bzw. Vorbeugung: Kommt die Temperatur in die Nähe der optimalen Wachstumstemperatur 20-25° bei echtem Mehltau und herrscht eine feuchte Witterung vor, ist eine vorbeugende Behandlung mit Fungizid zu empfehlen.

Zeitraum: Juni, Juli, August

Lösung: Netzschwefel Kwizda* im Zuge einer Spinnmilbenbekämpfung

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Falscher Mehltau

Falscher Mehltau kann durch eine Vielzahl von Pilzen verursacht werden, und löst Krankheitssymptome auf vielen Pflanzen aus, wie: Petersilie, Salat, Trauben, Kürbisgewächsen, Zwiebeln, Erdbeeren, Erbsen und Rosen. Der Pilz überwintert in Form einer Dauerspore auf Pflanzenresten oder im Boden. Er infiziert überwiegend junge Pflanzen und Setzlinge. Durch die sogenannten Sommersporen kommt es zu einer schnellen Entstehung vieler Infektionsherde. Infektionen werden durch Blattnässe und offene Stellen gefördert. Auf der Blattoberseite erkennt man nach der Infektion wässrige braune Flecken. Unten am Blatt bildet sich ein weißer Pilzrasen. 

Vorsorge: Eine feuchte Umgebung und die Bildung von Kondenswasser sollte vermieden werden. Gute Belichtung ist förderlich da der Pilz Dunkelheit bevorzugt. Bei der Behandlung mit Kontaktfungiziden sollte auf eine Umgebungstemperatur von 10° C geachtet werden.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September

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Fusarium Welke

Ähnlich dem Krankheitsbild der Verticillium-Welke dringt bei der Fusarium-Welke ein aus dem Boden kommender Pilz in die Wurzeln der Pflanze ein, und verstopft durch seine Wucherungen deren Leitungsbahnen. Feuchtes und warmes Klima begünstigen eine Infektion. Ist die Pflanze befallen kommt es nach und nach zu einem verwelkten Aussehen, da sich das Wasser nicht mehr gleichmäßig verteilen kann.

Vorsorge: Erkennt man eine erkrankte Pflanze ist diese mitsamt dem Wurzelballen zu entfernen. Sobald die Infektion einmal im Boden ist, ist es empfehlenswert eine 4-jährige Anbaupause sämtlicher gefährdeter Sorten zu machen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Bodenbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Boden plus zu empfehlen.

Zeitraum: Sommermonate

Lösung: Die gesamte Pflanze einschließlich Wurzeln und umgebende Erde müssen vernichtet werden (Müll, nicht auf den Kompost).

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Gurken - Mosaikvirus

Diese virale Erkrankung befällt neben Paprika  auch Zucchini, Kürbisse, Gurken und Tomaten. Bei einer Infektion mit einem Subtyp aus der Familie der Mosaikviren, ist es meist nicht ein einzelner Virus, der verantwortlich ist, sondern meist eine Mischinfektion aus mehreren  Stämmen. Es kann zu einer großen Vielfalt an Symptomen kommen, die von vermehrter Seitentriebbildung, über mosaikartige Verfärbungen der Blätter, bis hin zu Deformation der Blätter, bzw. Fadenblättrigkeit oder Farnblättrigkeit führen (siehe obiges Beispiel Gurke). Eine Diagnose vor Ort ist oft nicht möglich.

Vorsorge: Eine direkte Bekämpfung von Viren ist nicht möglich, es können lediglich zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse verwendet werden, da die Übertragung der Viren auf gesunde Pflanzen somit reduziert wird.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: ganzjährig

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Rostkrankheiten 

Es gibt viele verschiedene Arten von Rostpilzen. Einige, wie z.B. jener, der die Ribisel befällt überwintert auf fünfnadeligen Kiefern, andere bleiben das ganze Jahr auf einem Wirt. Ihren Namen verdanken die Pilze dem von ihnen ausgelösten Krankheitsbild, wonach es zu einer Bildung von rostbraunen Sporenlagern kommt, die auf der Blattoberseite als braune Flecken zu erkennen sind. Feucht-warme Witterung mit moderatem Wind begünstigt eine Ausbreitung sowie eine Neuinfektion des Pilzes.

Vorsorge: Befallene Pflanzen sind sofort aus dem Bestand zu entfernen. Vor dem Winter sollte man alle Pflanzenreste vernichten, um dem Pilz seine Überwinterungsmöglichkeit zu nehmen. Eine Bekämpfung mit einem Fungizid ist möglich.Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September

Lösung: berostungshemmende Präparate

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Umfallkrankheit

Diese Pilzkrankheit steckt meistens schon im Saatgut und wirkt sich sehr schnell negativ auf die Pflanzen aus. An den Keimblättern sind oft runde graue Flecken sichtbar. Der Fruchtkörper ist als schwarzer Punkt auf dieser grauen Fläche zu erkennen. Ist ein Sämling erkrankt fällt er plötzlich und unwiderruflich um. Betrachtet man diese betroffenen Pflanzen genauer, beobachtet man zerstörte Wurzeln und einen verfärbten Stängel.

Vorsorge: Nach der Aussaat sollte man die Pflanzen genau beobachten und auf die oben beschriebenen Veränderungen achten. Gegebenenfalls ist das Saatgut zu verwerfen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Bodenbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Boden plus zu empfehlen.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: derzeit sind im Haus- Kleingartenbereich keine Präparate zur Bekämpfung zugelassen.

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Verticillium - Welke

Bei diesem Erreger handelt es sich um einen im Boden lebenden Pilz, der neben Paprika auch Tomaten und Auberginen befällt. Der Pilz verstopft die Wasserleitungsbahnen in den Wurzeln, Stängeln und Blättern der Pflanze und sorgt dafür dass die Pflanzen gelb werden und bei Sonneneinstrahlung zu welken beginnen. Lässt die Hitze nach, kann es den Anschein haben, dass die Pflanze sich erholt, kurz danach kann jedoch die ganze Pflanze absterben. Der Pilz überwintert im Boden und dringt über die frischen Wurzeln in die Pflanze ein.

Vorsorge: Erkennt man eine erkrankte Pflanze ist diese mitsamt dem Wurzelballen zu entfernen. Sobald die Infektion einmal im Boden ist, ist es empfehlenswert eine 4-jährige Anbaupause sämtlicher gefährdeter Sorten zu machen.

Zeitraum: Sommermonate

Lösung: Die gesamte Pflanze einschließlich Wurzeln und umgebende Erde müssen vernichtet werden (Müll, nicht auf den Kompost).

TIERISCHE SCHÄDLINGE 

Wegschnecke

Von den Wegschnecken sind die am meisten verbreiteten Arten die Rote Wegschnecke (Arion rufus) und die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Beide Arten gehören zu den Nacktschnecken und können zumeist nur durch Sezieren voneinander unterschieden werden. Die Farben der roten Wegschnecke sind nicht immer so, wie der Name vermuten lässt, sondern auch braun, dunkelbraun, dunkelrot, gelb oder weiß. Sie kann bis zu 17 Zentimeter lang werden. Der Name Nacktschnecke hängt damit zusammen, dass sie kein Haus mit sich herumträgt. Unter dem Körper bildet sich immer wieder eine Schleimschicht, auf der sich die Schnecke vorwärts bewegt. Bei trockenem und warmem Wetter sind sie in Laubhaufen, modrigen Baumwurzeln, unter Pflanzen und im Boden versteckt. In der kalten Jahreszeit überwintert die Schnecke in einer schleimigen Erdhöhle. Wie die anderen Landschnecken, ist auch die rote Wegschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Sie lebt aber zunächst als Männchen. Später erfolgt die Umwandlung zum Weibchen. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke ca. 500 Eier in die Erde ab. Im Grunde frisst die Wegschnecke nahezu alle Pflanzen. Lebende Teile wild wachsender und ungezüchteter Pflanzen werden jedoch in der Regel gemieden, da diese im Lebendzustand Substanzen enthalten, die die Schnecke meidet. Bei den meisten gezüchteten Pflanzen wurden diese natürlichen Abwehrmechanismen mit dem Hintergedanken herausgezüchtet um eine Vielzahl der Pflanzen für den Menschen genießbar zu machen (Salat, Gemüse).

Vorsorge: Mittels Indischer Laufenten lassen sich Schneckenpopulationen auf biologische Weise in Schach halten. Andere natürliche Fressfeinde wie Kröten oder Igel sind aufgrund des bitteren Schleims, den die Tiere absondern nicht allzu zahlreich. Einige einheimische Käfer und auch die Bänderschnecken sowie der Tigerschnegel (auch eine Nacktschnecke) fressen die Eigelege von Wegschnecken. Neben zahlreichen Hausmitteln wie Bierfallen, ist das Ausbringen von Schneckenkörnern die traditionell effektivste Methode, wobei auf die korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und den Schutz von Haus- und Wildtieren besonders zu achten ist.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

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Hain - Bänderschnecke / Garten - Bänderschnecke

Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) ist eine Lungenschnecke, die zur Gattung der Schnirkelschnecken (Cepaea) gehört. Sie gehören durch ihre Vielfarbigkeit zu den variabelsten Landschnecken überhaupt. Die Gehäuse sind farbenprächtig, in braunweiß, gelb, orange, rot oder auch schwarz. Das Gehäuse ist ein dünnwandiges, spitzrundes Gebilde mit 3 bis 4 Windungen und ist 20 mm groß. Sie kann bis zu 5 Jahre alt werden. Gehäuseschnecken besitzen, genau wie die Nacktschnecken, einen lang gestreckten Körper. Bei Gefahr oder Trockenheit können sie sich komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Die Garten-Bänderschnecke kann leicht mit der verwandten Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) verwechselt werden. Der Gehäuseeingang der Hain-Bänderschnecke ist dunkel, während derjenige der Garten-Bänderschnecke hell ist.

Ihre Lebensräume sind Gebüsche und Hecken, in denen es feucht und kalkhaltig ist. Beide Arten sind oft in Gärten anzutreffen. Wenn es kalt und frostig wird, ziehen sie sich in ihr Haus zurück und überwintern dort.

Wie die anderen Landschnecken ist auch die Bänderschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Nach ca. 2 Jahren paaren sich die Schnecken. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke 50 bis 100 Eier mit 2 mm Größe in eine Erdmulde ab. Nach 21 Tagen schlüpfen dann die jungen Schnecken, die schon ein kleines Schneckengehäuse mit sich tragen.

Bänderschnecken fallen als Schädlinge praktisch nicht ins Gewicht. Sie leben überwiegend von totem Pflanzenmaterial und sind somit Helfer bei der Humusbildung.

Vorsorge: Die Bänderschnecken haben aufgrund der geringen Schleimabsonderung eine Vielzahl an Fressfeinden, vor allem Vögel (Amseln, Drosseln, Krähen, Enten, Fasane), aber auch Igel und Spitzmäuse sowie Frösche und Kröten zählen dazu. Sollte eine Bekämpfung unumgänglich sein, so hat der Einsatz von Schneckenkorn durch korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und mit Augenmerk auf den Schutz von Haus- und Wildtieren zu erfolgen.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

 

Thripse

Ist die Pflanze von Thripsen befallen kann man dies am silbrigen Belag auf der Oberseite der Blätter erkennen. Dies kommt daher, dass die Insekten den Saft der Pflanze aussaugen und diese daher silbrig erscheint. Die männlichen Exemplare sind ca. 2mm groß und lassen sich auch ohne Lupe gut erkennen. Sie hinterlassen ebenfalls sichtbare Kothäufchen (kleine schwarze Punkte) auf den Blättern. Ist die Erde ausgetrocknet siedeln sich Thripse schneller an als sonst. Wird ein Befall lange Zeit nicht erkannt, kann die Pflanze daran zu Grunde gehen.

Vorsorge: Die befallene Pflanze ist sofort zu isolieren, da Thripse sich sehr schnell verbreiten und alles befallen was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Die effizienteste Behandlung ist jene mit einem zugelassenen Insektizid.

Alternativ ist eine Bekämpfung auch mit Nützlingen (wie etwa Raubmilben) möglich.

Zeitraum: ganzjährig

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Pflanzenkrankheiten
Fliegende Schädlinge
Kriechende Schädlinge