Kartoffel

Beschreibung

Die Kartoffel ist  auch unter dem Namen Erdapfel bekannt und ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie liebt Sonne und gedeiht am besten in lockerem, sandigem Lehmboden.

 

PFLANZENKRANKHEITEN

Bakterielle Schaderreger 

Bakterielle Schaderreger können über Verletzungen in die Pflanze gelangen und dort Krankheiten wie Fäulnis oder Flecken auslösen (z.B. Pseudomonaden). Eine bekannte bakterielle Erkrankung ist z.B. der Bakterienbrand in Steinobst (Marille, Zwetschke) oder auch der Feuerbrand.

Vorsorge: Zur Bekämpfung bakterieller Blattfleckenerreger stehen keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Zur vorbeugenden Bekämpfung können Fungizide wie z.B. Kupferpräparate eingesetzt werden, welche einen zeitlich begrenzten Schutzfilm gegen Bakterien bilden.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: Vorbeugender Einsatz von Kupferpräparaten zur Befallsminderung

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Dürrfleckenkrankheit

Wird hervorgerufen durch den Pilz Alternaria solani und befällt neben Tomaten auch Kartoffeln. Übertragung erfolgt durch Saatgut und ungereinigte Tomatenstäbe oder Pflanzenreste. Der Befall beginnt an den untersten Blättern und wird durch Feuchtigkeit und Wärme begünstigt. Helle bis bräunliche konzentrische Ringflecken kennzeichnen das Erscheinungsbild. Die Flecken trocknen ein, die Blätter rollen sich ein und fallen ab. Auch die Früchte werden im Kelchbereich befallen, es entstehen schwarze, weiche Faulstellen.

Vorsorge: Die Blätter möglichst immer trocken halten. Bei starkem Befall Pflanzenschutzmittel verwenden, die auch gegen die Kraut- und Braunfäule eingesetzt werden.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Bodenbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Boden plus zu empfehlen.

Zeitraum: Juni, Juli, August, September

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Gurken - Mosaikvirus

Diese virale Erkrankung befällt neben Gurken auch Zucchini, Kürbisse, Paprika und Tomaten. Bei einer Infektion mit einem Subtyp aus der Familie der Mosaikviren, ist es meist nicht ein einzelner Virus, der verantwortlich ist, sondern meist eine Mischinfektion aus mehreren  Stämmen. Es kann zu einer großen Vielfalt an Symptomen kommen, die von vermehrter Seitentriebbildung, über mosaikartige Verfärbungen der Blätter, bis hin zu Deformation der Blätter, bzw. Fadenblättrigkeit oder Farnblättrigkeit führen. Eine Diagnose vor Ort ist oft nicht möglich.

Vorsorge: Da es sich hier um eine virose Krankheit handelt ist eine Bekämpfung leider nicht möglich.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: Da es sich hier um eine virose Krankheit handelt ist eine Bekämpfung leider nicht möglich.

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Kraut- und Knollenfäule

Die Kraut- und Braunfäule tritt vorwiegend an Kartoffeln und Tomaten auf und wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht. Keime dieses Pilzes überwintern in Saatkartoffeln (ohne dort bekämpft werden zu können) oder mittels Überdauerungsorganen in der Erde. Die sehr infektiösen Pilzsporen werden im Frühlingsverlauf dann vom Wind und Spritz,- Regenwasser verbreitet und können neue Kartoffelpflanzen oder auch Tomatenpflanzen befallen. Erkennbar ist die Erkrankung an graugrünen bis dunkelbraunen Flecken auf Blättern (meist von unten nach oben ausbreitend), gefolgt von braunen, fauligen eingesunkenen Flecken auf den Tomaten selbst. Der Stängel verfärbt sich zumeist bräunlich schwarz. Die Krankheit tritt überwiegend bei Freilandtomaten auf, da nasses Laub in zu dichten Beständen, hohe Luftfeuchte und Temperaturen zwischen 13 und 18°C eine Infektion begünstigen.

Vorsorge: Für größere Abstände in den Pflanzenbeständen sorgen und nicht jedes Jahr am selben Standort pflanzen. Bei längeren ungünstigen Wetterperioden (feucht und warm) muss eine regelmäßige Kontrolle v.a. der untersten Blätter erfolgen. Bei Befallserkennung sollten die betroffenen Teile entfernt und die restliche Pflanze mit einem sporenabtötenden Fungizid behandelt werden.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September; alle 7-14 Tage, auch vorbeugend

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TIERISCHE SCHÄDLINGE 

Drahtwurm

Diesen tierischen Schädling findet man außer auf Kartoffeln auch auf Salat, Rüben und Petersilie. Es bohrt sich in die Wurzeln und die Früchte der einzelnen Kulturen und beginnt daran zu fressen, und seine Eier abzulegen. Den größten Schaden richten seine gelblich braunen Larven an. Meistens beginnen die Pflanzen durch den Fraß an der Wurzel zu welken.

Vorsorge: Gründliche Bodenbearbeitung kann einen Befall vorbeugen. Ansonsten sollte man eher nicht anfällige Kulturen anbauen.

Zeitraum: Sommermonate

Lösung: es sind derzeit keine chem. Präparate im Haus- und Kleingartenbereich zugelassen

 

Grünstreifige Kartoffelblattlaus

Diese Blattlausart saugt vorwiegend an Kartoffelpflanzen. Der Hauptschaden entsteht jedoch nicht durch ihre Saugtätigkeit, sondern durch die Möglichkeit zur Übertragung viroser Krankheiten. Erwachsene Läuse sind 2-4 mm groß, haben eine hellgrüne Farbe und einen dunkelgrünen Streifen am Rücken. Auf Kartoffeln treten sie mitunter auch in ihrer violetten Variante auf. Meist überwintern die Insekten in nahgelegenen Gewächshäusern und befallen die Kartoffelpflanze erst im Frühling.

Vorsorge: Geht man chemisch gegen die Schädlinge vor, sollte man versuchen nützlingsschonende Präparate zu verwenden.

Zeitraum: Sommermonate

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Kartoffelkäfer

Der Blattfraß erfolgt sowohl durch die maximal 15 mm lange, hell- bis dunkelrote, manchmal auch gelbliche Larve, als auch durch den 10 - 12 mm langen schwarzgelb-gestreiften Käfer. Käfer und Larven verursachen zunächst Rand- und Lochfraß, später Skelettier- und Kahlfraß (Larven).
Der Larvenhinterleib ist verdickt und hochgewölbt. Der ovale Käfer erscheint in der Seitenansicht unterseits abgeplattet und oberseits stark aufgewölbt.
Befallsfördernd ist ein feuchter, früher Herbst und ein kalter Winter. Die Käfer überwintern im ausgewachsenen Stadium im Boden und erscheinen kurz nach dem Auflaufen der Kartoffel (Massenauftreten ab mittleren Tagestemperaturen von 14 °C). Nach ca. 2-wöchigem Reifungsfraß erfolgt die Paarung mit anschließender gruppenweiser Ablagerung orangefarbiger Eier auf den Blattunterseiten (maximal 600 Eier pro Weibchen auf verschiedenen Pflanzen). Wenig später (oft noch am selben Tag) schlüpfen die Larven und durchlaufen innerhalb von ca. 3 Wochen vier Larvenstadien. Die Puppenruhe im Boden währt etwa 14 Tage. Nach dem Schlupf führen die Jungkäfer einen zwei- bis dreiwöchigen Reifungsfraß durch, unterbrechen ihn dann und ziehen sich zwecks Überwinterung 20 - 25 cm in den Boden zurück.

Vorsorge: Man sollte die Beete seitlich mit Vlies abdecken, um eine Ansiedelung des Käfers zu verhindern. Erkennt man einen Befall sollten etwaige Käfer, Larven od Eier manuell entfernt werden. Larven und Käfer kann man mit Insektiziden im Mai, Juni und Juli bekämpfen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September

 

 

Pilzliche Krankheiten
Kriechende Schädlinge