Wirsingkohl

Beschreibung

Man unterschiedet zahlreiche Arten von Kohl wie zum Beispiel Weißkohl, Rotkohl oder Spitzkohl und eben auch den Wirsing.Allgemein benötigen die Kohlarten einen sonnigen Standort mit nährstoffreichen Boden, um eine gewisse Größe zu erreichen.

Der Wirsing ist ein Kopfkohl. Sein Wuchs gleicht dem von Weiß- und Rotkohl, hat jedoch gewellte Blätter, die locker gefügt, gelb- bis dunkelgrün sind und sich zu einem runden bis spitzen Kopf entwickeln. Allgemein benötigen die Kohlarten einen sonnigen Standort mit nährstoffreichen Boden, um eine gewisse Größe zu erreichen. Der Wirsing mag einen sonnigen Standort, begnügt sich aber auch mit Halbschatten. In jedem Fall sollten die Pflanzen geschützt stehen.

 

PFLANZENKRANKHEITEN 

Kohlhernie

Die Krankheit, die hauptsächlich die Wurzeln der Kohlpflanzen befällt wird von einem Pilz verursacht, der neben Kohl auch Radieschen, Brokkoli, Karfiol und Rettich befällt. Sie tritt häufig in Feldern auf, die besonders feuchte und vom pH-Wert her, saure Böden haben. Außerdem ist sie häufiger, wenn die Fruchtfolge nicht eingehalten wird. Bemerkbar macht sich die Hernie dadurch, dass sich auf den Wurzeln Wucherungen bilden, die im Laufe der Zeit bräunen und faulen. Die Pflanzen wachsen nicht so gut und sehen sogar bei feuchtem Wetter vertrocknet aus. Da die Pilzsporen im Boden bis zu 6 Jahre überleben können ist eine Behandlung sehr kompliziert.

Vorsorge: Man sollte große Rücksicht auf die Fruchtfolge nehmen, und den Boden immer wieder in seinen Urzustand  versetzen. Eventuell durch Tiefenlockerung, Kalkung und Humuszufuhr.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: es sind derzeit keine chem. Präparate zugelassen

 

Kohlschwärze

Diese durch einen Pilz verursachte Krankheit tritt häufig bei Blumenkohl, Chinakohl und div. Krautarten auf. Ist es in den Sommer- und Herbstmonaten besonders feucht, so bilden sich zuerst auf den Blättern, später auch auf den Blumen graubraune, runde Flecken. Diese Flecken können sich konzentrisch ausdehnen und dabei einen Durchmesser von bis zu 15 mm erreichen. Der Erreger kann in den Samen oder auch im Boden überwintern, und sorgt so im nächsten Sommer für einen großräumigen Ausbruch.

Vorsorge: Man sollte eine lange Fruchtfolge berücksichtigen und im Vorfeld bis zu 3 Jahre auf dem beabsichtigten Feld nur Sachen anbauen, die nicht alle Wirte fungieren können. Ein großer Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ist ebenfalls zu empfehlen. Befürchtet man einen Befall ist es auch möglich, das Feld vor der Bepflanzung mit Fungiziden zu behandeln.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

TIERISCHE SCHÄDLINGE 

Wegschnecke

Von den Wegschnecken sind die am meisten verbreiteten Arten die Rote Wegschnecke (Arion rufus) und die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Beide Arten gehören zu den Nacktschnecken und können zumeist nur durch Sezieren voneinander unterschieden werden. Die Farben der roten Wegschnecke sind nicht immer so, wie der Name vermuten lässt, sondern auch braun, dunkelbraun, dunkelrot, gelb oder weiß. Sie kann bis zu 17 Zentimeter lang werden. Der Name Nacktschnecke hängt damit zusammen, dass sie kein Haus mit sich herumträgt. Unter dem Körper bildet sich immer wieder eine Schleimschicht, auf der sich die Schnecke vorwärts bewegt. Bei trockenem und warmem Wetter sind sie in Laubhaufen, modrigen Baumwurzeln, unter Pflanzen und im Boden versteckt. In der kalten Jahreszeit überwintert die Schnecke in einer schleimigen Erdhöhle. Wie die anderen Landschnecken, ist auch die rote Wegschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Sie lebt aber zunächst als Männchen. Später erfolgt die Umwandlung zum Weibchen. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke ca. 500 Eier in die Erde ab. Im Grunde frisst die Wegschnecke nahezu alle Pflanzen. Lebende Teile wild wachsender und ungezüchteter Pflanzen werden jedoch in der Regel gemieden, da diese im Lebendzustand Substanzen enthalten, die die Schnecke meidet. Bei den meisten gezüchteten Pflanzen wurden diese natürlichen Abwehrmechanismen mit dem Hintergedanken herausgezüchtet um eine Vielzahl der Pflanzen für den Menschen genießbar zu machen (Salat, Gemüse).

Vorsorge: Mittels Indischer Laufenten lassen sich Schneckenpopulationen auf biologische Weise in Schach halten. Andere natürliche Fressfeinde wie Kröten oder Igel sind aufgrund des bitteren Schleims, den die Tiere absondern nicht allzu zahlreich. Einige einheimische Käfer und auch die Bänderschnecken sowie der Tigerschnegel (auch eine Nacktschnecke) fressen die Eigelege von Wegschnecken. Neben zahlreichen Hausmitteln wie Bierfallen, ist das Ausbringen von Schneckenkörnern die traditionell effektivste Methode, wobei auf die korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und den Schutz von Haus- und Wildtieren besonders zu achten ist.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

Empfohlene Produkte

 

Hain - Bänderschnecke

Die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) ist eine Lungenschnecke, die zur Gattung der Schnirkelschnecken (Cepaea) gehört. Sie gehören durch ihre Vielfarbigkeit zu den variabelsten Landschnecken überhaupt. Die Gehäuse sind farbenprächtig, in braunweiß, gelb, orange, rot oder auch schwarz. Das Gehäuse ist ein dünnwandiges, spitzrundes Gebilde mit 3 bis 4 Windungen und ist 20 mm groß. Sie kann bis zu 5 Jahre alt werden. Gehäuseschnecken besitzen, genau wie die Nacktschnecken, einen lang gestreckten Körper. Bei Gefahr oder Trockenheit können sie sich komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Die Garten-Bänderschnecke kann leicht mit der verwandten Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) verwechselt werden. Der Gehäuseeingang der Hain-Bänderschnecke ist dunkel, während derjenige der Garten-Bänderschnecke hell ist.

Ihre Lebensräume sind Gebüsche und Hecken, in denen es feucht und kalkhaltig ist. Beide Arten sind oft in Gärten anzutreffen. Wenn es kalt und frostig wird, ziehen sie sich in ihr Haus zurück und überwintern dort.

Wie die anderen Landschnecken ist auch die Bänderschnecke ein Zwitter (männlich und weiblich in einem). Nach ca. 2 Jahren paaren sich die Schnecken. Ist nach dem Akt die Befruchtung abgeschlossen, legt die Schnecke 50 bis 100 Eier mit 2 mm Größe in eine Erdmulde ab. Nach 21 Tagen schlüpfen dann die jungen Schnecken, die schon ein kleines Schneckengehäuse mit sich tragen.

Bänderschnecken fallen als Schädlinge praktisch nicht ins Gewicht. Sie leben überwiegend von totem Pflanzenmaterial und sind somit Helfer bei der Humusbildung.

Vorsorge: Die Bänderschnecken haben aufgrund der geringen Schleimabsonderung eine Vielzahl an Fressfeinden, vor allem Vögel (Amseln, Drosseln, Krähen, Enten, Fasane), aber auch Igel und Spitzmäuse sowie Frösche und Kröten zählen dazu. Sollte eine Bekämpfung unumgänglich sein, so hat der Einsatz von Schneckenkorn durch korrekte Dosierung (keine Häufchenbildung) und mit Augenmerk auf den Schutz von Haus- und Wildtieren zu erfolgen.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

 

Thripse

Ist die Pflanze von Thripsen befallen kann man dies am silbrigen Belag auf der Oberseite der Blätter erkennen. Dies kommt daher, dass die Insekten den Saft der Pflanze aussaugen und diese daher silbrig erscheint. Die männlichen Exemplare sind ca. 2mm groß und lassen sich auch ohne Lupe gut erkennen. Sie hinterlassen ebenfalls sichtbare Kothäufchen (kleine schwarze Punkte) auf den Blättern. Ist die Erde ausgetrocknet siedeln sich Thripse schneller an als sonst. Wird ein Befall lange Zeit nicht erkannt, kann die Pflanze daran zu Grunde gehen.

Vorsorge: Die befallene Pflanze ist sofort zu isolieren, da Thripse sich sehr schnell verbreiten und alles befallen was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Die effizienteste Behandlung ist jene mit einem zugelassenen Insektizid.

Alternativ ist eine Bekämpfung auch mit Nützlingen (wie etwa Raubmilben) möglich.

Zeitraum: ganzjährig

Empfohlene Produkte

 

Erdfloh

Der Erdfloh oder auch Kohlerdfloh genannt befällt alle Kohlarten und auch Radieschen, Brokkoli und Rettich. Er ist schwarz-glänzend und manche Exemplare haben gelbe Streifen am Rücken. Er überwintert in Hecken, oder Rindenritzen und beginnt dann im März/April zuerst Unkräuter zu fressen um sich dann über die jungen Kohlpflanzen herzumachen. Im Mai/Juni kommt es zur Eiablage in der Nähe der angefressenen Pflanzen. Die Larven schlüpfen nach ca. 10 Tagen und richten dann einen marginalen Schaden im Wurzelbereich an. Die Verpuppung erfolgt im Boden und die jungen Käfer schlüpfen im Juli/August. Bis zum Winter richten sie noch Fressschäden an.

Vorsorge: Da die Tiere Trockenheit lieben, kann man einen Befall eventuell durch häufiges Beregnen vorbeugen. Ebenfalls rauer aufgelockerter Boden erscheint den Insekten ungastlich. Auch das Behandeln mit zugelassenem Insektizid gegen beißende Insekten ist wirksam.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August

Lösung: Erdflohbefall kann im Zuge einer Behandlung gegen Schmetterlingsraupen reduziert werden.

 

Kleine Kohlfliege

Die Kohlfliege befällt neben Blumenkohl besonders gerne Weißkohl, Kohlrabi, Chinakohl, Brokkoli und Rettich. Die Fliegen schlüpfen etwa zu dem Zeitpunkt an dem die Kastanienbäume blühen. Ihr Aussehen ähnelt der gemeinen Stubenfliege. Sie legen Ihre Eier an den Wurzelhals der Kohlpflanze, von wo aus die Maden später in die Wurzel eindringen und diese aushöhlen. Dadurch verliert die Pflanze an Kraft, ihre Blätter werden gräulich und sie lässt sich besonders leicht aus der Erde ziehen. Bei Karfiolarten bei denen die Blume in Bodennähe ist, kann auch diese ausgehöhlt werden. In einer Saison kann es bis zu 3 Generationen der Fliege geben. Die letzte Generation überwintert im Boden.

Vorsorge: Eine gute Vorbeugemaßnahme ist es, die kleinen Pflänzchen sofort nach dem Setzen mit einem Vlies zu bedecken. Weiters sollte man darauf achten, dass keine Unkräuter in der Nähe sind, weil diese dem Schädling eventuell als Zwischenwirt dienen könnten. Durch Ausbringen von Kompost werden die Fliegen angelockt, also gilt es dies zu vermeiden. Eine Insektizidbekämpfung ist kurz nach dem Pflanzen bei Auftreten zu empfehlen.

Es ist auch eine Bekämpfung mit natürlichen Feinden wie der Schlupfwespe möglich.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

Lösung: Die Kleine Kohlfliege wird im Zuge einer Spritzungen gegen Thripse/Raupen erfahrungsgemäß miterfasst.

 

Kohlmottenschildlaus / Weisse Fliege

Die Tiere sind gefürchtete Schädlinge an Gemüse- und Zierpflanzen und können speziell in Gewächshäusern große Schäden verursachen. Die Schädigung entsteht in erster Linie nicht durch das Saugen des Pflanzensaftes, sondern durch die Absonderung von Honigtau, der besonders bei hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten zu schimmeln beginnt und Nährsubstrat für Schwärzepilze darstellt. Die Mottenschildläuse sind recht produktiv. Ein Weibchen legt ca. 100-500 Eier (pro Tag 1-2) aus denen gelbgrüne Larven schlüpfen, welche wiederum in ca. 4 Wochen die Entwicklung zum Vollinsekt durchlaufen haben. Die Larven sind nur anfänglich mobil. Ältere sitzen unbeweglich an der Blattunterseite und saugen den Pflanzensaft. Optimale Bedingungen findet die Weiße Fliege bei über 22 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit. Bei Berührung der Pflanze fliegen die Tiere hektisch auf.

Vorsorge: Meist ist eine Gegenmaßnahme bei Karfiol nicht erforderlich. Wenn, dann sollten zugelassene Pyrethroide gut auf die Blattunterseite aufgetragen werden.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August, September

 

Mehlige Kohlblattlaus

Die Kohlblattlaus befällt neben Karfiol auch Weißkohl, Brokkoli, Chinakohl und Wirsing. Gegen März/April schlüpfen die ersten Larven. Diese setzen sich auf den Blättern fest und vermehren sich rasend schnell durch Jungferngeburt. Sie saugen sich an den Blättern an, wodurch diese die Farbe ins Violette verändern und langsam vertrocknen. Sie sondern Honigtau ab, was die Entstehung von Schwärzepilzen begünstigt und die Pflanze außerdem anfällig für Virusinfektionen macht. Im Laufe einer Saison sind bis zu 14 Generationen möglich. Es gibt neben den Larven auch geflügelte Männchen und Weibchen, die für die Infektion von weiteren Beständen verantwortlich sind. Die geflügelten Weibchen legen nach der Befruchtung die schwarzen, winterfesten Eier auf Kohlstrünke.

Vorsorge: Alle Ernteabfälle und Unkräuter entsorgen und verbrennen. Mischt man die Kultur mit Bohnenpflanzen kann es zu einer Reduktion der Anfälligkeit kommen. Man kann auch mit natürlichen Nützlingen wie der Schlupfwespe oder der Schwebfliege gegen die Schädlinge vorgehen. Verwendet man zugelassenen Insektizide ist darauf zu achten dass diese den Nützlingen nicht schaden.

Zeitraum: März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober

Lösung: Aufgrund eigener Erfahrung wird dieser Schädling bei einer Behandlung in den festgesetzten Anwendungsgebieten miterfasst.

 

Nager, Wühler & Co
Pilzliche Krankheiten