Heidelbeerartiges Beerenobst

Beschreibung

Die Heidelbeeren gehören zu den Heidegewächsen, weshalb ein humoser Boden erforderlich ist. Die Sorten der Heidelbeere können bis zu 4 Meter Höhe erreichen. Im Frühjahr blüht die Heidelbeere weiß, im Sommer trägt sie Früchte und im Herbst verfärbt sich das Laub der Pflanze. Sie wächst als Halbschattenpflanze in artenarmen, bodensauer-humosen, nährstoff- und basenarmen, frischen Laub- und Nadelwäldern. In Gärten benötigt sie Moorerde.

PFLANZENKRANKHEITEN 

Bakterielle Schaderreger

Bakterielle Schaderreger können über Verletzungen in die Pflanze gelangen und dort Krankheiten wie Fäulnis oder Flecken auslösen (z.B. Pseudomonaden). Eine bekannte bakterielle Erkrankung ist z.B. der Bakterienbrand in Steinobst (Marille, Zwetschke) oder auch der Feuerbrand.

Vorsorge: 

Zur Bekämpfung bakterieller Blattfleckenerreger stehen keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Zur vorbeugenden Bekämpfung können Fungizide wie z.B. Kupferpräparate eingesetzt werden, welche einen zeitlich begrenzten Schutzfilm gegen Bakterien bilden.

Zeitraum:

ganzjährig

Lösung:

Vorbeugender Einsatz von Kupferpräparaten zur Befallsminderung

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Blueberry-Shoestring-Virus

Hierbei handelt es sich um eine durch einen Virus verursachte Pflanzenkrankheit. Hauptüberträger für dieses Pflanzenpathogen ist die Röhrenblattlaus. Das erste erkennbare Symptom ist eine schnürbandartige Verformung der Blätter. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die ausbleibende Blaufärbung der Beeren.

Vorsorge:

Gegen eine Viruskrankheit selbst kann man nicht vorgehen. Daher empfiehlt es sich die Pflanze mit geeigneten Mitteln gegen den Befall von Blattläusen zu schützen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum:

Sommermonate

Lösung:

es sind derzeit keine chem. Präparate zugelassen

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Godronia-Triebsterben

Diese Art des Triebsterbens wird durch einen Pilz ausgelöst. Die meisten Symptome kann man am Stamm oder auf den Ästen erkennen. Durch die Sporen des Pilzes bilden sich Läsionen, die sich im Winter rotbraun verfärben. In den darauffolgenden Saisonen breiten sich diese Pusteln aus. Meist sind diese in konzentrischen Kreisen um die Blattnarbe zu finden. Auch an den Blättern kann man eine Erkrankung erkennen. Sie werden welk und verfärben sich rotbraun, jedoch ohne dabei abzufallen.

Vorsorge:

Erkrankte Teile der Pflanze sollten entfernt werden. Eine Behandlung mit einem geeigneten Fungizid ist empfehlenswert. Auch das Fallaub sollte beseitigt werden, da der Pilz dort überwintert.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum:

Sommermonate

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Grauschimmel

Diese Pilzkrankheit bedroht neben Heidelbeeren auch Himbeeren  und einen Großteil des Beerenobstes, wie z.B. Erdbeeren, Brombeeren. Die Ausbreitung wird von einer feucht-warmen Witterung begünstigt und geht meist von den bodennahen Teilen der Pflanzen aus. Die Infektion geht meist von der Kelchregion aus, wo junge Früchte zuerst braun und matschig werden und anschließend komplett von einem grauen Schimmelrasen überzogen sind (siehe Bsp. Erdbeere oben). Der Pilz überwintert auf mumifizierten Früchten und abgefallenen Blättern. Die Sporen verbreiten sich im Frühjahr durch den Wind und Regen.

Vorsorge:

Sämtliche Pflanzenreste sollten vor und nach dem Winter entfernt werden. Man sollte die Pflanzen nicht zu dicht nebeneinander pflanzen und das eventuell auf Stroh. Man sollte die Pflanzen nur in der Früh bewässern damit sie tagsüber gut abtrocknen können. Bei akutem Befall ist eine Behandlung mit Fungiziden möglich.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.

Zeitraum:

Mai, Juni, Juli, August, September

Lösung:

geeignete Botrytismittel oder pflanzenstärkende Präparate

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TIERISCHE SCHÄDLINGE 

Gallmücke

Diese winzig kleinen Schädlinge sitzen zwischen den einzelnen Beeren und verrichten dort ihre Saugtätigkeit. Deren Folge ist, dass einzelne Beeren oder auch manchmal die ganze Frucht hellrot bleiben und sehr sauer schmecken. Die Schädlinge überwintern auf Fruchtmumien oder unter den Knospenschuppen und verursachen nach der Blüte das ungleichmäßige Reifen. Größte Vermehrung tritt im August/September auf.

Vorsorge:

Alle befallenen Früchte sollten aus dem Strauch entfernt werden. Chemische Maßnahmen sollten durchgeführt werden, wenn die Triebe etwa 20 cm groß sind und danach in regelmäßigen Abständen.

Zeitraum: 

Sommermonate

 

Kleiner Frostspanner

Man findet ihn ebenfalls auf Kirschen und der Hainbuche. Die nachtaktiven Falter sind 5 - 6 mm lang, dunkelbraun oder gelbbraun gesprenkelt. Die Raupe ist hellgrün mit dunkelgrüner Rückenlinie. Die Puppe ist 7 - 8 mm lang und braun. Der Hauptschaden entsteht an Blättern, Blüten und Früchten. Manchmal werden auch schon sehr früh geschlossene Knospen geschädigt. Erkennbar ist der Befall an feinen Spinnfäden im Strauchgeäst. Die Früchte sind manchmal missgebildet, zeigen Vertiefungen oder fallen vorzeitig ab. Die adulten Tiere sind von Mitte Oktober bis Mitte Januar aktiv. Die Eier werden in Vertiefungen der Rinde abgelegt. Der Raupenschlupf erfolgt vom Aufbrechen der Knospen bis zur Blütezeit. Die Raupen fressen dann bis Juni. Die ausgewachsenen Raupen verpuppen sich knapp unter der Bodenoberfläche.

Vorsorge:

Als Prävention, dass die Eier nicht in der Strauchkrone abgelegt werden, ist es ratsam, im Herbst einen Leimring um den Stamm zu legen. So können die weiblichen Falter (flugunfähig) nicht nach oben kriechen, um dort ihre Eier abzulegen. Bei einer Behandlung mit Insektiziden sollte man auf eine Umgebungstemperatur von ca. 15 Grad achten, damit die Raupen den Stoff auch gut aufnehmen.

Zeitraum:

September, Oktober - Jänner, Februar, März, April, Mai

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Napfschildlaus

Neben Zwetschken befällt diese Lausart auch Pfirsiche, Johannisbeeren, Stachelbeeren sowie Himbeeren. Die Zwetschkenschildlaus oder Gemeine Napfschildlaus schwächt die Wirtspflanze und verursacht vorzeitigen Laubfall. Die Wachsausscheidungen sowie der Honigtau verschmutzen die Früchte und erschweren dadurch die Ernte. Der Körper des Weibchens bildet einen harten, oft krötenartigen Schild. Der Schild des adulten Weibchens ist 4 - 6 mm lang, oval und etwas runzelig. Er ist glänzend rötlichbraun oder kastanienbraun. Das Ei ist winzig, oval und weißlich. Die Nymphe ist oval, flach, hell grünlich-orange oder bräunlich. Die Nymphen schlüpfen von Mitte Juni bis Mitte Juli. Diese wandern nach einigen Tagen zu den jüngsten Trieben und Blättern wo sie beginnen zu saugen. Das 2. Nymphenstadium ist im August erreicht. Diese suchen sich Zweige und kleine Äste zur Überwinterung. Die Farbe wechselt von grün nach orange oder braun. Im März werden sie wieder aktiv und im April sind sie erwachsen. Sie bleiben an ihren Plätzen und bilden den harten Schutzschild aus. Im Mai/Juni legen die Weibchen mehrere hundert Eier und sterben danach. Die Schilde bleiben zum Schutz der Eigelege erhalten.

Vorsorge:

Bevor die Nymphen ihr Schild ausgebildet haben, Ende Juli/Anfang August kann man den Befall durch eine chemische Bekämpfung stark reduzieren. Wird im Zuge des Winterschnitts oder im zeitigen Frühjahr ein Befall festgestellt empfiehlt sich eine Paraffinölspritzung.

Zeitraum:

April, Mai, Juni, Juli, August, September

 

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