Himbeere

Beschreibung

Himbeeren sind Flachwurzler und gedeihen am Besten an sonnigen Plätzen, vertragen aber auch Schatten. Wichtig ist es sie vor starkem Wind zu schützen. Der Boden in dem die Himbeere gepflanzt wird sollte feucht, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Man unterscheidet frühe und späte Sorten der Himbeere.

PFLANZENKRANKHEITEN 

Bakterielle Schaderreger

Bakterielle Schaderreger können über Verletzungen in die Pflanze gelangen und dort Krankheiten wie Fäulnis oder Flecken auslösen (z.B. Pseudomonaden). Eine bekannte bakterielle Erkrankung ist z.B. der Bakterienbrand in Steinobst (Marille, Zwetschke) oder auch der Feuerbrand.

 

Vorsorge: Zur Bekämpfung bakterieller Blattfleckenerreger stehen keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Zur vorbeugenden Bekämpfung können Fungizide wie z.B. Kupferpräparate eingesetzt werden, welche einen zeitlich begrenzten Schutzfilm gegen Bakterien bilden.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: Vorbeugender Einsatz von Kupferpräparaten zur Befallsminderung

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Grauschimmel

Diese Pilzkrankheit bedroht neben Erdbeeren einen Großteil des Beerenobstes, wie zB. Himbeeren. Die Ausbreitung wird von einer feucht-warmen Witterung begünstigt und geht meist von den bodennahen Teilen der Pflanzen aus. Die Infektion geht meist von der Kelchregion aus, wo junge Früchte zuerst braun und matschig werden und anschließend komplett von einem grauen Schimmelrasen überzogen sind. Der Pilz überwintert auf mumifizierten Früchten und abgefallenen Blättern. Die Sporen verbreiten sich im Frühjahr durch den Wind und Regen.

Vorsorge: Sämtliche Pflanzenreste sollten vor und nach dem Winter entfernt werden. Man sollte die Pflanzen nicht zu dicht nebeneinander pflanzen und das eventuell auf Stroh. Man sollte die Pflanzen nur in der Früh bewässern damit sie tagsüber gut abtrocknen können. Bei akutem Befall ist eine Behandlung mit Fungiziden möglich.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September

Lösung: geeignete Botrytismittel oder pflanzenstärkende Präparate

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Himbeermosaik

Diese Krankheit kann durch mehrere verschiedene Viren mit geringfügig anderen Symptomen ausgelöst werden. Die Blätter können mosaikartige Verfärbungen aufweisen oder ihre Adern können aufgehellt erscheinen. Meistens sterben die Pflanzen an diesem Befall innerhalb von 2-3 Jahren. Die Übertragung erfolgt durch saugende Insekten wie Blattläuse, oder durch Schnitt mit kontaminiertem Werkzeug.

Vorsorge: Da es bei virosen Krankheiten keine effektive Bekämpfung gibt, ist besonders auf Sauberkeit bei etwaigen Schnittmaßnahmen zu achten. Bei Blattlausbefall sollte dagegen mit einem wirksamen Insektizid vorgegangen werden.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: ganzjährig

Lösung: derzeit sind im Haus- Kleingartenbereich keine Präparate zur Bekämpfung zugelassen.

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Himbeerrutenkrankheit

Diese pilzliche Krankheit kann neben Brombeeren auch Himbeeren befallen. Es ist wohl die wichtigste pilzbedingte Erkrankung bei diesen beiden Kulturen. Verantwortlich für eine Infektion ist meist der bereits vorliegende Befall von Himbeerrutengallmücken. Im Frühjahr kann man die ersten Symptome in Form von braunen bis violetten Flecken an den Ruten erkennen. Diese dehnen sich schnell aus, und bringen ganze Ruten zum Absterben. Der Pilz überwintert auf den befallenen Ruten und dringt im Frühjahr durch Risse oder Gallmücken bedingte Verletzungen in die Pflanze ein. Wurde im Vorjahr ein starker Befall mit Rutenkrankheit festgestellt, so empfiehlt sich zum Austrieb eine Behandlung mit einem Kupferpräparat.

Vorsorge: Eine Behandlung ist nur vorbeugend möglich. Die eigentliche Bekämpfung sollte sich gegen die Himbeerrutengallmücken richten.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: Sommermonate

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Echter Mehltau

Der echte Mehltau gehört zur Familie der Mehltaupilze. Echter Mehltau ist eine gut zu diagnostizierende Krankheit. Hierbei ist den ganzen Tag auf der Blattoberseite ein deutlich weißer Belag sichtbar. Kann während der gesamten Vegetationsperiode auftreten – vor allem aber bei warmen Temperaturen, die auf feuchte Perioden und hohe Luftfeuchtigkeit folgen.

Vorsorge: Kommt die Temperatur in die Nähe der optimalen Wachstumstemperatur (20-25° bei echtem Mehltau) und herrscht eine feuchte Witterung vor, so ist eine vorbeugende Behandlung mit Fungizid zu empfehlen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit effektiven Mikroorganismen, z.B. Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Vital oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August

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TIERISCHE SCHÄDLINGE 

Erdbeerblütenstecher

Der Erdbeerblütenstecher befällt auch Himbeeren und Brombeeren. Er löst bei ihnen eine ähnliche Symptomatik wie bei den Erdbeeren aus. Die Weibchen bohren mit ihrem Rüssel ein Loch in die noch ungeöffneten Knospen und legen je 1 Ei hinein. Weiters fressen sie den Blütenstiel soweit an, dass dieser nach unten kippt oder sogar abfällt. Im Inneren der Knospe wächst die gelbliche Larve heran und ernährt sich von der noch ungeöffneten Blüte. Im Juli treten die neuen Käfer in Erscheinung die kreisrunde Löcher in die Blätter fressen. Vor Winterbeginn verpuppt sich der Käfer im Boden wo er bis in den Frühling bleibt. Der Käfer ist ca. 3-4 mm groß und matt-schwarz mit einem Rüssel.

Vorsorge: Oftmalige Kontrolle der gesamten Pflanze. Befallene Knospen können händisch entfernt werden. Ist vermehrter Befall zu befürchten, sollte man im Abstand von einer Woche vermehrt mit einem zugelassenen Insektizid dagegen vorgehen.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli

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Thripse

Ist die Pflanze von Thripsen befallen kann man dies am silbrigen Belag auf der Oberseite der Blätter erkennen. Dies kommt daher, dass die Insekten den Saft der Pflanze aussaugen und diese daher silbrig erscheint. Die männlichen Exemplare sind ca. 2mm groß und lassen sich auch ohne Lupe gut erkennen. Sie hinterlassen ebenfalls sichtbare Kothäufchen (kleine schwarze Punkte) auf den Blättern. Ist die Erde ausgetrocknet siedeln sich Thripse schneller an als sonst. Wird ein Befall lange Zeit nicht erkannt, kann die Pflanze daran zu Grunde gehen.

Vorsorge: Die befallene Pflanze ist sofort zu isolieren, da Thripse sich sehr schnell verbreiten und alles befallen was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Die effizienteste Behandlung ist jene mit einem zugelassenen Insektizid.

Alternativ ist eine Bekämpfung auch mit Nützlingen (wie etwa Raubmilben) möglich.

Zeitraum: ganzjährig

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Himbeerblattgallmilbe

An Blättern gelblichgrüne, großflächige Aufhellungen oder mosaikartige Fleckungen. Auch leichte
Blattmißbildungen sind möglich. Gallmilbenbefall beschränkt sich meist nur auf einzelne Blätter oder Triebteile. Auf der Unterseite findet man als Gegenstück dazu Öffnungen. Diese braunen Gallen beherbergen viele saugende Milben, die man mit freiem Auge nicht sehen kann. Meistens hat dies für den Strauch keine negativen Folgen. Die Milben überwintern in Rindensitzen und saugen nach Austrieb an den neuen Blättern wodurch die Gallen entstehen.

Vorsorge: Zur Beseitigung der Winterverstecke der Gallmilben sind die Himbeerranken im Herbst möglichst weit zurückzuschneiden, hängengebliebene Mumienfrüchte sind gründlich zu entfernen. Bei starkem Befall ist eine Austriebsspritzung mit Paraffinöl im nächsten Frühjahr mit einem zugelassenen Präparat zu empfehlen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum: Austrieb, Sommermonate

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Himbeerkäfer

Der Käfer ist 3,5 - 4,5 mm lang, braun und hat von gelb nach graubraun wechselnde Behaarung.  Die Larve ist 6 - 8 mm lang, blass braungelb mit dunkleren Platten auf jedem Segment. Der Kopf ist braun. Der Himbeerkäfer verursacht sowohl als Larve, als auch adulter Käfer Schäden an Himbeeren: Der Käfer selbst frisst an der geschlossenen Blütenknospe und höhlt sie aus. Die offene Blüte schädigt er durch Fraß an Stempel, Staubgefäßen sowie Fruchtboden. Auch sich gerade entwickelnde, junge Blätter werden durch ihn geschädigt. Die Larven hingegen fressen zuerst am Fruchtboden, später dann im Inneren der Frucht, was zu braunen, harten, verkümmerten und verformten Beeren führt.Der Himbeerkäfer überwintert als Käfer, seltener auch als Larve im Boden in der Nähe der Himbeerruten. Etwa im Mai verlässt er sein Winterquartier und beginnt bei Temperaturen um 20 °C mit einem 2-3 wöchigen Reifungsfraß. Die Eiablage beginnt mit dem Blühen der Himbeeren. Etwa 10 Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven, um - je nach Witterung - 35 bis 45 Tage später die dann meist erntereife Frucht zu verlassen. Sie wandern zum Boden, um sich dort zu verpuppen. Die adulten Käfer der neuen Generation schlüpfen zwar noch im gleichen Jahr, verlassen den Boden aber erst im kommenden Frühjahr.

Vorsorge: Ab Mai bis zum Beginn der Blüte können die Käfer in der Früh einfach abgeklopft werden. Eine  Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid ist nur vor der Blüte sinnvoll. Diese Behandlung sollte aber Rücksicht auf den Bienenflug nehmen und täglich erst am späten Abend durchgeführt werden.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli

 

Himbeerrutengallmilbe

Diese Schädlinge sind besonders wichtig, da sie die Eintrittspforten für den Pilz der die Himbeerrutenkrankheit verursacht öffnen. Etwa ab Mitte Mai kann man braune Stellen an der Rute erkennen, an denen sich die oberste Schicht abzulösen beginnt. Unter dieser Schicht findet man die rosafarbigen Larven, die die Rute anfressen, und somit Eintrittspforten schaffen. Die Larven überwintern im Boden zwischen den Himbeersträuchern. Mitte Mai schlüpfen die Mücken und beginnen mit der Eiablage in Rissen der Ruten. Sind die Larven geschlüpft fressen sie 2-3 Wochen an den Ruten und verpuppen sich im Boden. Es kann pro Jahr 2-3 Generationen geben. Fressende Larven gibt es meist von Ende Mai bis Ende September.

Vorsorge: Abgestorbene Ruten sollten schnellstmöglich entfernt werden. Es sollten immer nur die 6-8 stärksten Ruten überwintern, um den Bestand auszudünnen und so ein schnelles Abtrocknen nach Regen zu ermöglichen. Der Boden sollte nicht zu trocken sein, um Rissbildung zu vermeiden. Sind Rutenrisse festzustellen sollte ab Mitte Mai eine Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid stattfinden.

Zeitraum: Mai, Juni, Juli, August, September

Lösung: Im Zuge einer Blattlaus- oder Raupenbekämpfung an Himbeeren wird die Larve der Gallmücke erfahrungsgemäß miterfasst.

 

Napfschildlaus

Neben Zwetschken befällt diese Lausart auch Pfirsiche, Johannisbeeren, Stachelbeeren sowie Himbeeren. Die Zwetschkenschildlaus oder Gemeine Napfschildlaus schwächt die Wirtspflanze und verursacht vorzeitigen Laubfall. Die Wachsausscheidungen sowie der Honigtau verschmutzen die Früchte und erschweren dadurch die Ernte. Der Körper des Weibchens bildet einen harten, oft krötenartigen Schild. Der Schild des adulten Weibchens ist 4 - 6 mm lang, oval und etwas runzelig. Er ist glänzend rötlichbraun oder kastanienbraun. Das Ei ist winzig, oval und weißlich. Die Nymphe ist oval, flach, hell grünlich-orange oder bräunlich. Die Nymphen schlüpfen von Mitte Juni bis Mitte Juli. Diese wandern nach einigen Tagen zu den jüngsten Trieben und Blättern wo sie beginnen zu saugen. Das 2. Nymphenstadium ist im August erreicht. Diese suchen sich Zweige und kleine Äste zur Überwinterung. Die Farbe wechselt von grün nach orange oder braun. Im März werden sie wieder aktiv und im April sind sie erwachsen. Sie bleiben an ihren Plätzen und bilden den harten Schutzschild aus. Im Mai/Juni legen die Weibchen mehrere hundert Eier und sterben danach. Die Schilde bleiben zum Schutz der Eigelege erhalten.

Vorsorge: Bevor die Nymphen ihr Schild ausgebildet haben, Ende Juli/Anfang August kann man den Befall durch eine chemische Bekämpfung stark reduzieren. Wird im Zuge des Winterschnitts oder im zeitigen Frühjahr ein Befall festgestellt empfiehlt sich eine Paraffinölspritzung.

Zeitraum: April, Mai, Juni, Juli, August, September

 

Pilzliche Krankheiten